Folge 81 – Handel mit Währungen (FOREX)

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Handelsvolumen

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In Anlehnung an unserer Folge 39 – Spekulation mit Währungen, in der wir einführend erläutert haben, wie man überhaupt mit Währungen Geld verdienen kann, wollen wir in dieser Folge über FOREX-Handel berichten und den mit Abstand größten Finanzmarkt der Welt vorstellen!

Es ist nicht die Wiener Börse, auch nicht XETRA. Es ist nicht die Londoner Börse und auch nicht die New York Stock Exchange. Mit einem durchschnittlichen Tagesumsatz von ca. 4 Billionen US-Dollar (4.000.000.000.000 $) ist der FOREX-Markt der größte Finanzmarkt der Welt!

Was ist FOREX? Wie kann ein Finanzmarkt so groß sein?

Der FOREX-Markt (auch oft als FX abgekürzt) steht für Foreign Exchange Market, also den Handel von (ausländischen) Währungen. Er ist kein lokal-begrenzter Markt – überall, wo Devisen („virtuelles Geld) und Valuten (Banknoten und Münzen) gehandelt werden, „ist“ der FX-Markt.

Am FX-Markt wird immer eine Währung gekauft, während eine andere verkauft wird. Das Resultat sind Wechselkurse, wie wir sie jeden Tag in den Nachrichten hören und sehen.

Der FX-Markt ist daher auch quasi rund um die Uhr geöffnet – 24/7. Aufgrund unterschiedlicher Zeitzonen gibt es immer irgendwo eine Bank oder ein Portal, das zu dieser Zeit geöffnet ist.

Laut einer Statistik der Statista GmbH aus Hamburg lag das Handelsvolumen mit Aktien an der größten Börse der Welt, der NYSE, 2012  bei 13.443 Milliarden US-Dollar, also 13,4 Billionen! Am FX-Markt wird diese Summe in gerade einmal 3 Tagen gehandelt.

Die Zahl (4 Billionen US-Dollar) kann nicht wirklich genau gemessen werden – vielleicht sind es „nur“ 3 oder gar 5 Billionen. Aus dem nachstehenden Vergleich geht jedoch hervor, dass dies an der Pole-Position des FX-Marktes nichts ändert 😉

Handelsvolumen Forex, NYSE, Deutsche Börse

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Wer handelt am FOREX-Markt?

Mittelbar hat vermutlich jeder von uns schon einmal am FX-Markt teilgenommen. Egal ob beim Online-Shopping in fremder Währung oder beim Umtauschen von Währungen vor (und meistens auch nach und während) einem Urlaub oder Auslandsaufenthalt.

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Unmittelbar handeln am FX-Markt nur sehr große Marktteilnehmer, wie z.B.: Großbanken, die ihre überschüssige Liquidität nicht nur in einer, sondern meistens in mehreren Währungen horten.

Vor zwei Jahrzehnten war es als Kleinanleger bzw. als Anleger, der weniger als 50 Mio. US-Dollar bewegen wollte, praktisch unmöglich, aktiv an diesem Markt teilzunehmen.

Im Lauf der Zeit haben aber viele Unternehmen erkannt, die diese Marktlücke schließen wollen. Dadurch sind zahlreiche Forex-Broker entstanden. Diese Bieten Anlegern, die normalerweise nicht z.B.: an den Interbanken-Markt angeschlossen sind (also quasi 99,99 % aller Anleger) den Zugang zum FX-Markt an.

Transaktionskosten im klassischen Sinn gibt es am FX-Markt keine. Die FX-Broker verdienen nämlich über den sogenannten „Spread“ – also einen kleinen Aufschlag zum Ankaufs- bzw. Verkaufskurs.

Je höher der Spread, desto mehr muss eine Währung steigen (oder fallen), damit ein Spekulant – und das sind FX-Trader meistens – wieder im Plus ist.

Fazit für Kleinanleger

FX-Trading ist natürlich nichts für Börsenneulinge. Auch wir haben bislang noch nie eine Währung aktiv long oder short getraded.

Allerdings haben wir ein paar Tipps für Sie, wenn Sie den FX-Handel einmal ausprobieren wollen:

  1. Achten Sie auf den Spread – dieser kann jedes Geschäft kaputt machen.
  2. Achten Sie auf den Leverage – meist wird am FX-Markt nur 1 % (oder sogar 0,5 %) des gehandelten Volumens mit Kapital hinterlegt. So können Sie mit 1.000 Euro im Extremfall bis zu 200.000 Euro bewegen. Eine Veränderung des Kurses um 0,5 % führt entweder zur Verdoppelung oder zum Totalverlust.
  3. Informieren Sie sich! Dieser Artikel bildet Sie keinesfalls zum „FX-Experten“ aus.
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