Warren Buffetts Investmentideen: Auch in Ihrem Depot umsetzbar?

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Warren Buffetts Investmentideen: Auch in Ihrem Depot umsetzbar?

Warren Buffett ist eine Investoren-Legende. Mitte der 1950er Jahre begann er mit seinen geschäftlichen Aktivitäten und konnte regelmäßig hohe Renditen einfahren. Dies gelang ihm fast ausschließlich durch Investments in Aktien, Unternehmen und Anleihen mit langfristigem Anlagehorizont, denn Buffet geht ungern unnötige Risiken ein. Ende der 1960er Jahre übernahm er den Konzern Berkshire Hathaway, der heute ein erfolgreiches Investmentunternehmen ist. Buffett legte fast sein gesamtes Vermögen in diesem Unternehmen an. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie Warren Buffetts Investmentideen auch in Ihrem Depot umsetzen können.

Langfristig investieren mit Value Investing

Warren Buffett gilt als Verfechter des sogenannten Value Investing (engl., „wertorientiertes Anlegen“). Bei dieser Anlagestrategie fällt man Kauf- oder Verkaufsentscheidungen auf der Grundlage des realwirtschaftlichen Gegenwerts der Anlagen, dem sogenannten inneren Wert. Die Strategie gehört zur Fundamentalanalyse und verfolgt das Ziel, überdurchschnittliche Renditen zu erzielen und Verluste zu vermeiden.

Buffett behält stets die langfristige wirtschaftliche Situation eines Unternehmens im Blick. An diesem Punkt können sich Kleinanleger an Buffett orientieren. Sein Geld langfristig anzulegen ist häufig sinnvoller, als auf kurzfristige Gewinne zu spekulieren. Buffett setzt also auf Geduld und arbeitet oft mit einem Anlagehorizont von zehn bis 20 Jahren.

Anlagen sorgfältig auswählen

Buffett wählt seine Aktien sehr sorgfältig aus und achtet unter anderem auf ein zuverlässiges Management des Unternehmens, an dem er Anteile erwirbt. Auch dies ist ein guter Tipp für Klein- und Privatanleger. Man sollte nicht blauäugig investieren, sondern sich intensiv mit dem Unternehmen, dessen Aktien man kaufen möchte, auseinandersetzen.

Zudem gehört das Konzept der sogenannten Sicherheitsmarge zu Buffetts Anlagekriterien. Wer ein Wertpapier kauft, soll demnach immer überprüfen, ob dessen Preis an der Börse niedriger ist als der ermittelte Wert. Aktien, in die Buffett investiert, sind an der Börse oftmals unterbewertet. Buffett bezieht in seine Entscheidungen immer wieder subjektive Werte ein und bringt den Unternehmen, in die er investiert, viel Vertrauen entgegen. Geduld und Vertrauen sind Werte, die Anleger von Buffett lernen können.

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Geschäftsmodell verstehen

Warren Buffett empfiehlt Anlegern, nur in Unternehmen zu investieren, deren Geschäftsmodell sie verstehen. Dies ist wohl auch der Grund, weshalb Buffett lange Technikwerte mied. Erst 2011 stieg er bei IBM ein. Auch Kleinanleger sollten sich gut über das Unternehmen, in das sie investieren, erkundigen und immer über die neuesten Entwicklungen auf dem Laufenden sein. Darüber hinaus sollten Anleger nicht auf kurzfristige Kurssteigerungen setzen, sondern darauf vertrauen, dass sich eine Aktie langfristig zu ihren Gunsten entwickelt. Laut Buffett sollte man eine Aktie im Idealfall für immer halten. Buffett investiert in der Regel in Aktien, die als sicher gelten und führend in ihrer Branche sind. Auch in diesem Punkt können sich Kleinanleger an Buffett orientieren.

Das Portfolio von Warren Buffett

Viele Anleger fragen sich, welche Aktien Warren Buffett eigentlich in seinem Portfolio hat. Dies wird tatsächlich regelmäßig publik gemacht, allerdings erst etwa 45 Tage nach Ablauf eines Quartals. Damit wird es anderen Anlegern erschwert, die gleichen Gewinne oder Verluste zu erzielen wie Buffett bzw. Berkshire Hathaway. Dennoch haben so auch Kleinanleger die Möglichkeit, sich an den Investmentideen von Warren Buffett zu orientieren und diese im eigenen Depot umzusetzen. Wer die Auflistung der von Buffett gehaltenen Aktien regelmäßig verfolgt, findet sicher auch für sich die eine oder andere attraktive Investmentidee.

In welche Aktien investiert Buffett?

Unter anderem steht Coca-Cola auf der Liste des Börsengurus, denn er vertraut auf solide Anlagen, die er auf Anhieb versteht. Auch die Ketchup-Produktion des Heinz-Konzerns gehört wohl dazu. Wenn Buffett eine neue Aktie in sein Portfolio aufnimmt, wählt er gezielt Unternehmen, die zu diesem Zeitpunkt zwar wachstumsstark, aber an der Börse unterbewertet sind. Dies traf beispielsweise 2013 auf den Öl- und Gaskonzern ExxonMobil zu, dessen Aktien Buffett jedoch Ende 2014 wieder verkaufte. Zudem investiert Buffett gerne in Branchenführer. Daher befinden sich einige sehr bekannte Unternehmen wie General Motors oder Procter & Gamble in seinem Portfolio.

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Warren Buffetts „Lieblingsaktie“ ist übrigens das amerikanische Finanzdienstleistungsunternehmen Wells Fargo. Buffett sagt, dass er diese Aktie nie verkaufen würde. Wells Fargo nimmt einen großen Platz im Buffett-Portfolio ein. Schon 1989 kaufte er die ersten Anteile des Unternehmens und saß im Laufe der Jahre unter anderem die Finanzkrise aus, ohne Aktien zu verkaufen.

Fazit:

Kleinanleger können viel von Warren Buffett lernen. Es lohnt sich durchaus, sich mit der Lebensgeschichte des bekannten Investors und seinen Anlageansätzen auseinanderzusetzen. Darüber hinaus inspirieren seine Investmentideen Kleinanleger und lassen sich auch im eigenen Depot umsetzen. Vor allem der Gedanke, dass man die Arbeitsweise eines Unternehmens verstehen sollte, bevor man in die Aktie investiert, ist durchaus sinnvoll. Auch Geduld ist beim Handel mit Aktien wichtig. Oft lohnt es sich in der Tat, einen Kursabfall auszusitzen und langfristig an einer Aktie festzuhalten. Zudem lässt sich das eigene Depot mit einem Blick in Warren Buffetts Depot sinnvoll diversifizieren.

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