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Welchen Vorteil hat eine hohe Börsenliquidität einer Aktie?

Eine hohe Börsenliquidität einer Aktie bringt viele Vorteile mit sich, die eine durchaus kurssteigernde Wirkung haben können. Von den Börsianern werden die hohen Umsätze und die Größe eines Unternehmens als Indikator der Stärke und einer guten Unternehmensstrategie gesehen.

Eine hohe Börsenliquidität hat folgende Vorteile:

1. Die Börsenliquidität als Entscheidungskriterium für Indices

Viele Anleger orientieren sich bei den Anlageentscheidungen an den Indices der verschiedenen Börsenplätze. Aus der Erfahrung heraus, dass in großen Konzernen ein Risikoausgleich zwischen verschiedenen Produkten, Regionen und Strategien stattfindet und die Großunternehmen dank ihrer Marktstellung meist sehr erfolgreich agieren. Die Aufnahme in den DAX30, den MDAX oder auch die internationalen Indices ist meist an eine Mischung aus mehrerer Kriterien gebunden. Neben einer hohen Marktkapitalisierung gehört auch ein hohes Börsenhandelsvolumen bzw. eine hohe Börsenliquidität dazu. Durch die Aufnahme eines Wertes in den Index steigt die Nachfrage zusätzlich, da viele ETFs die Indices nachbilden, um für die Anleger eine möglichst marktnahe Performance zu generieren.

2. Kein Einfluß einzelner Orders auf die faire Orderausführung

Bei einer sehr geringen Börsenliquidität können das Fehlen eines Orderlimits oder auch das plötzliche Auftreten einer vergleichsweise “großen” Order für Kursschwankungen sorgen, so dass vielleicht einige Prozent an Rendite verloren gehen können. Bei Investments in einen Wert mit hoher Börsenliquidität ist dies nahezu ausgeschlossen. Zudem ist bei einer hohen Börsenliquidität die Auswahl an Börsenplätzen größer, was zu einem geringeren Spread zwischen An- und Verkaufskurs (-> sh. dort) führt. Eine “Best execution”-Order kann dann unter möglichst vielen Börsenplätzen auswählen. Eine hohe Börsenliquidität führt damit zu einer Kursentwicklung, die den wahren Wert der Aktie wesentlich besser widerspiegelt, als dies bei Aktien mit geringer Börsenliquidität der Fall wäre.

3. Hohe Liquidität und tägliche Verfügbarkeit des Investments

Ein Wert mit einer hohen Börsenliquidität hat zudem den Vorteil, dass eine beinahe jederzeitige Verfügbarkeit des investierten Betrages gegeben ist. Bei kleinen Aktien kann es durchaus vorkommen, dass Sie einige Tage auf die Ausführung der Order warten müssen. Möchten Sie einen Kauf-Auftrag erteilen und stehen im Moment keine Aktien zum Verkauf, so wird nur ein Taxe-Kurs gebildet und die offene Order auf den nächsten Börsentag vorgetragen. Ärgerlich ist dies natürlich eher wenn Sie das eingesetzte Kapital gleich benötigen: Bei einer Verzögerung der Abwicklung um einige Tage steht Ihnen der Gegenwert erst später zur Verfügung. Eine hohe Börsenliquidität sichert im Umkehrschluß also die taggleiche und oftmals sogar sofortige Durchführung im variablen Handel.

Aktien und andere Wertpapiere kaufen Sie übrigens am besten über günstige Diskont-Broker wie CapTrader (4.000 Euro Mindesteinlage) oder OnVista (keine Mindesteinlage). Weitere Broker-Angebote finden Sie mit Hilfe unseres Vergleichsrechners.

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