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Wie hoch ist das Risiko bei Aktien?

Wenn Sie Aktien erwerben, sind Sie im Prinzip Eigenkapitalgeber und Anteilseigner des betreffenden Unternehmens. Damit eröffnen Sie sich aber nicht nur die Chance, durch Kursgewinne und Dividenden Geld verdienen zu können, Sie teilen auch das unternehmerische Risiko.

Risiko im Bezug auf Dividenden

Die Dividenden-Ausschüttung an die Aktionäre eines Unternehmens hängt maßgeblich von den erwirtschafteten Gewinnen ab. Gerät das Unternehmen in eine wirtschaftliche Schieflage, kann die Auszahlungen der Dividende gekürzt oder auch gestrichen werden. Die Regelmäßigkeit und die Höhe der Dividenden-Zahlungen in den vergangenen Jahren kann bei der Auswahl von Aktien nur ein Indiz sein, denn eine Garantie für die Perspektive lässt sich daraus nicht ableiten.

Risiken für den Aktienkurs

Da Anleger auch mit der Wertentwicklung des Unternehmens Geld verdienen können, spielen zum einen die Unternehmensbewertung und zum anderen der Markt ausschlaggebende Rollen. Abhängig von der Beschaffenheit und dem konkreten Geschäftsfeld von Unternehmen können diese unterschiedlich auf Wirtschaftswachstum oder Rezession reagieren. Handelt es sich beispielsweise um einen großen Energieversorger, wird dieser keine großen Gewinnsprünge machen, aber auch in schwierigen Zeiten relativ stabil bleiben. Im Gegensatz dazu werden Bauunternehmen immer zyklisch reagieren, also Kursgewinne in Boom-Zeiten und Verluste in Rezessionsphasen realisieren. Darüber hinaus wirken sich aber auch weitere Faktoren, wie die Inflation, das Zinsniveau sowie Devisenkurse, in unterschiedlichem Maße auf ihr Aktiendepot aus.

Psychologische Risiko nicht unterschätzen

Verfolgen Aktienkurse einen starken Aufwärtstrend, steigen viele Anleger noch ein, um ebenfalls Geld verdienen und profitieren zu können. Dadurch wird die Aufwärtsbewegung zusätzlich forciert, ohne auf einer tatsächlichen Wertentwicklung zu basieren. Ebenso verstärken bei fallenden Kursen die durch Angst ausgelösten Verkaufsaktivitäten den Abwärtstrend. Das massenpsychologischen Verhalten verzerrt daher die Kursreaktionen, sodass nur eine nüchterne Analyse der Situation des Unternehmens im jeweiligen Marktumfeld Grundlage für Entscheidungen sein sollte. Veräußern Sie nämlich die Aktien, weil andere Marktteilnehmer eine leichte Abwärtsbewegung beeinflusst haben, realisieren Sie Verluste, die sich durch eine normale Marktentwicklung sonst abbauen könnten.

Maximales Risiko – Insolvenz des Unternehmens

Die Analyse der Unternehmensdaten gibt zwar Aufschluss über die aktuelle Situation, kann aber nur bedingt Auskunft über die künftigen Entwicklungen eines Unternehmens geben. Als Anteilseigner können Sie im Extremfall Ihr eingesetztes Kapital verlieren. Muss nämlich das Unternehmen, von dem Sie Aktien erworben haben, Insolvenz anmelden, erhalten Sie einen Liquidationserlös erst, wenn den Ansprüchen aller vorhandenen Gläubiger Rechnung getragen wurde.

Strategie entscheidend für den Erfolg

Es hängt also wiederum von der Auswahl der Aktien ab, wie hoch das Risiko ausfällt. Soll das Aktieninvestment über längere Zeit gehalten werden, um vielleicht weniger, aber kontinuierlich Geld verdienen zu können, eignen sich defensive Werte, wie zum Beispiel Versorgungsträger. Alternativ stellen die innovativen oder zyklischen Unternehmensanteile zwar erhebliche Risiken dar, bergen aber auch größere Gewinnchancen, vor allem kurzfristigen Bereich.

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