Geldanlage zur Fußball-WM: Schlechte Kombination mit wenig Aussicht auf Renditemeisterschaft

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Geldanlage zur Fußball-WM: Schlechte Kombination mit wenig Aussicht auf Renditemeisterschaft

Die Fußball-Weltmeisterschaft nehmen zahlreiche Geldinstitute zum Anlass, Sonderaktionen mit Fußball-Bezug für Sparer und Anleger aufzulegen. Viele Angebote locken mit vermeintlich niedrigeren Kreditzinsen, höheren Sparzinsen oder versprechen Renditezuwächse in Abhängigkeit vom Abschneiden der Nationalmannschaft. Aber lohnt sich der Abschluss von WM-Produkten für Verbraucher und Kleinanleger tatsächlich?

Viele WM-Angebote lohnen nicht

Obwohl sich viele Geldinstitute im Vergleich zu den letzten Fußball-Weltmeisterschaften eher in Zurückhaltung üben, haben einige Banken und Sparkassen doch Sonderangebote für Sparer, Anleger und Kreditkunden aufgelegt. Die schlechte Nachricht: Die Kreditzinsen liegen kaum niedriger als bei herkömmlichen Angeboten und angesichts des historisch niedrigen Zinsniveaus zahlen sich auch (die eher mageren) Bonuszinsen für Anleger in Tagesgeld und Festgeld kaum aus. Sparbücher mit WM-Bezug verbuchen Finanzexperten wie der Münchner Vermögensverwalter FIVV eher als Marketing-Gag denn als ernstzunehmendes Angebot. Grund dafür sind die relativ hohen Jahresgebühren, die in keinem Verhältnis zur gewährten Verzinsung stehen. Das Fazit von Fachleuten wie den Experten von Finanztest fällt entsprechend desaströs aus. Den unabhängigen Testern zufolge sind Produkte mit attraktiven Renditechancen so rar wie deutsche Weltklassestürmer.
Viel eher sollte auf klassische Tages- bzw. Festgeldangebote gesetzt und die jeweiligen Konditionen verglichen werden.

Finger weg von Festgeld-Fonds-Kombinationen

Besondere Vorsicht ist bei einer neuen Kombination geboten, die anlässlich der Fußball-WM aufgetaucht ist: Der Kombination aus Festgeld und Investmentfonds. Genau genommen ist die Kombination gar nicht so neu, wird aber als Innovation zur WM vermarktet. Die Idee: Anleger investieren einen gleich hohen Betrag jeweils in Festgeld und einen Fonds und erhalten einen vermeintlich attraktiven Bonuszins aufs Festgeld, wenn die Nationalmannschaft als Weltmeister nach Hause fährt. Der Haken: So großzügig fällt der Bonus im Vergleich zum herkömmlichen Zinsniveau gar nicht aus. Darüber hinaus stehen den Anlegern nur ausgewählte Fonds zum Investment zur Verfügung, die sie unter anderen Umständen vielleicht nie auswählen würden. Die zu erwartende Rendite kann zudem durch hohe Ausgabeaufschläge wieder aufgefressen werden. Alles in allem ist die Aktions-Kombination aus Festgeld und Fonds also eher weniger geeignet, um tatsächlich eine ansehnliche Rendite zu erwirtschaften – übrigens nicht nur zur WM, von der Kombination ist grundsätzlich eher abzuraten.

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Fußball-Wertpapiere: Nicht allzu hohe Erwartungen, bitte!

Ebenfalls mit Vorsicht zu genießen sind Fußball-Wertpapiere, die rund um die WM vermarktet werden. So hat zum Beispiel die Postbank einen Fonds mit Aktien aufgelegt, die von der WM besonders profitieren sollen. Die Idee dahinter ist nachvollziehbar, erfahren WM-Sponsoren und Teamausstatter in der Regel doch einen Imagegewinn und mehr Aufmerksamkeit im Zuge des Turniers und auch die Umsätze von beispielsweise Sportartikelherstellern und Herstellern von Unterhaltungselektronik dürften rund um die WM steigen. Der Effekt gilt unter Experten allerdings als eher gering – besondere Kurssteigerungen sind kaum zu erwarten. Wer das Spekulieren dennoch nicht sein lassen mag, investiert am besten gleich in Aktien seines Lieblingsvereins. Das ist aus Anlegersicht vielleicht nicht unbedingt sinnvoller, unterstützt aber immerhin die Lieblingskicker und sichert das wirtschaftliche Überleben des Vereins…

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