Folge 50 – Contract for Difference (CFD)

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Folge 50 – Contract for Difference (CFD)

Was ist ein CFD?

CFD ist die Abkürzung für Contract for Difference und bedeutet zu Deutsch Differenzkontrakt. Ein CFD ist ein derivatives Finanzinstrument (Derivat), da sein Wert von einem (oder mehreren) zugrunde liegenden Wertpapier abgeleitet wird. Mehr dazu natürlich auch auf Wikipedia.

Ein CFD wird üblicherweise zwischen zwei Partner geschlossen, z.B.: einem Investor und einer Bank. Mit einem CFD kann auf steigende (long) oder sinkende Kurse (short) von jedem beliebigen Finanzprodukt, egal ob Aktie, Anleihe oder Rohstoff gewettet werden.

Der Gewinn bzw. Verlust wird durch den sogenannten Barausgleich ausbezahlt bzw. getilgt. Jener Partner, der die Wette verloren hat, zahlt dem anderen Partner den Verlust einfach bar aus.

Üblicherweise werden CFDs nicht 1:1, sondern mit einem relativ hohen Hebel abgeschlossen, um den sogenannten Leverage-Effekt auszunutzen. Steht der DAX z.B.: bei 8.000 Punkten, so kann dieser bei einem Hebel von 1:100 mit lediglich 80 Euro gekauft werden. Steigt der DAX jetzt nur um 0,5 % auf 8.040 Punkte, so hat der Käufer des CFDs bereits einen Gewinn von 40 Euro bzw. 50 % seines Einsatzes gemacht. Der Verkäufer hat natürlich die gleiche Summe verloren. Selbstredend hätte die Wette auch in die andere Richtung ausgehen können.

Über den Einsatz von Hebel bei Aktieninvestment haben wir bereits ausführlich in Folge 33 – Wie Sie Aktien mit einem Hebel kaufen berichtet.

Warum gibt es CFDs?

Ursprünglich wurden CFDs eingeführt, um die britische Stamp Tax (Stempelsteuer) zu umgehen. Diese Steuer war eine 0,5 %-ige Steuer auf Börsengeschäfte, quasi eine Börsenumsatzsteuer bzw. Finanztransaktionssteuer.

Mit CFDs konnten Investoren und Spekulanten auf den Fall oder Anstieg von Wertpapieren setzten, ohne diese kaufen zu müssen. Hierfür war keine Börse notwendig und daher musste keine Stamp Tax bezahlt werden.

Mehr zum Thema  Folge 49 - Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)

Auch wenn es die Stamp Tax nicht mehr gibt, sind CFDs trotzdem noch relativ weit verbreitet und genießen in den letzten Jahren einen stetigen Anstieg, da CFDs mittlerweile nicht mehr nur von wohlhabenden Kunden mit großen Handelskonten abgeschlossen werden können, sondern auch von Kleinanlegern.

Chance und Risiko

Eine Anlage in Wertpapiere ist immer mit sehr hohem Risiko verbunden – das kann man nicht wegdiskutieren. CFDs ermöglichen Kleinanlegern hohes Risiko zu geringen Kosten einzugehen.

Chance & Risiko lassen sich direkt aus dem bereits oben beschriebenen Hebeleffekt (Leverage-Effekt) ableiten. Bei einem Hebel von 1:100 handelt ein Anleger bereits ein 100-fach größeres Volumen als sein eingesetztes Kapital. Eine Kursänderung von 1 % bedeutet somit entweder eine Verdoppelung des Kapitals oder einen Totalverlust.

Doch was passiert wenn der Kurs mehr als 1 % einbricht? In einigen Fällen können Nachschusspflichten in Kraft treten – der Anleger muss also Geld nachzahlen. Dieser Vorgang wird in der Fachsprache auch Margin Call genannt. So kann es, dank des Hebels, auch gut sein, dass der Anleger weit mehr Geld verliert als er eingesetzt hat.

Auf jeden Fall benötigt ein Anleger – egal ob groß oder klein – erstmals ein Demokonto, bevor er „echtes“ Geld einsetzt. Nahezu jeder CFD-Broker stellt so ein Demokonto zur Verfügung. Mit einer meist frei definierbaren Summe kann meist nach kurzer Registrierungsdauer „drauflos spekuliert“ werden.

Wenn Sie bis dahin noch nie an der Börse tätig waren, werden Sie merken, dass der Börsenhandel mit sehr vielen Emotionen verbunden ist. Auch wenn es zunächst nur um Spielgeld geht, freut man sich über jedes Prozent Gewinn und trauert um jedes Prozent Verlust.

Mehr zum Thema  In nur drei Schritten zum richtigen Kredit

DieKleinanleger.com stellen vor: MetaTrader 4

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Seit etwa zehn Jahren kann jeder Anleger mit der Software MetaTrader 4 CFDs und auch Devisen (Folge 39 – Spekulation mit Währungen) handeln. Die Handelsgrößen sind optimal für Kleinanleger eingestellt, so dass auch Anleger mit beschränktem Budget in diese Finanzprodukte investieren können.

Natürlich ist auch das Angebot einer Handelssoftware für den Erfolg ausschlaggebend. Der MetaTrader bietet Zugriff auf mehr als 250 Werte, die auch parallel gehandelt werden können. Neben klassischen Werte wie Aktien oder Anleihen, können Anleger sogar auf den Anstieg oder Fall von ganzen Indizes, Rohstoffe oder Zinsen wetten.

Der MetaTrader stellt zahlreiche Werkzeuge wie z.B.: automatische Stopp-Loss-Orders („QStop“) zur Verfügung, die dem Anleger helfen sollen, sein Risiko zu begrenzen.

Fazit für den Kleinanleger

Kleinanleger müssen sich dem Risiko bewusst sein, bevor sie in Derivate investieren. Deshalb ist ein Demokonto unabdingbar.

Erst nachdem Sie sich mit den Auf-und-Ab an den Märkten vertraut gemacht haben, sollten Sie erste Versuche mit „echten“ Geld machen. Aber vergessen Sie, wenn Sie mit Hebeln handeln nicht auch die Schattenseiten davon – Sie können mehr verlieren als Sie eingesetzt haben!

Unsere Kollegen von gevestor.de haben das Themengebiet der CFDs multimedial aufbereitet.

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