Anleger-Tugenden: Gute Produkte allein machen aus schlechten Anleger noch keine guten

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Anleger-Tugenden: Gute Produkte allein machen aus schlechten Anleger noch keine guten

Aus unserer kleinen Serie über Behavioral Finance aus der letzten Zeit konnten wir eines erkennen: Wir gehen als Anleger häufig in unsere eigene Falle, wenn wir völlig auf uns selbst gestellt Anlageentscheidungen treffen sollen oder werden recht schnell Opfer unserer instinktiven Reaktionen oder verzerrter Wahrnehmung. Deutsche Anleger scheinen dem hauptsächlich aus dem Weg zu gehen, indem sie vor allem auf “altbekannte” und vermeintlich “sichere” Anlageformen setzen – so sehr, dass es schon schmerzt. Selbst wenn man aber in sinnvolle und vernünftige Finanzprodukte investiert, bietet das allein noch nicht den ultimativen Anlage-Erfolg. Ein paar grundlegende Anleger-Tugenden sollte man sich also schon zulegen – neben der richtigen Produktauswahl. Wir zeigen, welche grundlegend wichtig sind. 

Kein glückliches Händchen bei der Auswahl von Produkten

Schon beim Schreiben eines unserer letzten Beiträge mussten wir feststellen, dass die Auswahl der Anlageformen, in die Deutsche den Großteil ihres Geldes investieren, eigentlich erschütternd ist. Da liegen riesige Mengen von Geld auf Sparbüchern mit einigen Zehntelprozenten Ertrag pro Jahr – inflationsbereinigt bringen diese Anlage so viel Verlustein , dass es schon fast eher Sinn machen würde, das Geld gleich auszugeben und sich bei Bedarf einen günstigen Kredit aufzunehmen. Die Beschaffungskosten für das neue Kapital im Bedarfsfall sind bei einigen Kreditformen dann kaum mehr höher als der Verlust, den die Anlage ohnehin und ganz von selbst schon Jahr für Jahr einfährt. 

Sparbücher, Festgeld und Tagesgeld sind die Hauptanlageformen – und das, obwohl die Deutschen einen Großteil ihres gesamten Vermögens in den letzten Jahren auf die hohe Kante packen. Zinsen und Erträge werden, wenn man die Leute befragt, maßlos überschätzt. Bei Anlageformen, denen man dann auch tatsächlich auch wenigstens angemessene Erträge zugesteht, wie Anlagen auf dem Aktienmarkt, benutzt man sie in der Mehrzahl nicht für die eigene Anlage – und wenn man es tut, wie in seltenen Fällen, hält man sich in der Regel dann genau an das, was Banken als Produkte so im Allgemeinen anbieten. Obwohl man Banken in der Regel eigentlich nicht über den Weg traut – auch das ist weit verbreitet. So obrigkeitshörig, dass man am Ende dann aber doch genau das nimmt, was einem der eigene Bankberater an den bankeigenen Finanzprodukten zu verkaufen versucht, ist man dann weithin aber doch. 

Andere, für viele sehr sinnvolle Anlageprodukte wie ETF-Sparpläne werden dann wiederum völlig ausgeblendet oder in ihren möglichen Erträgen und der Sicherheitseinstufung meist brutal unterschätzt. 

Ein weiteres Paradox ist, dass viele Deutsche große deutsche Unternehmen durchaus als “die besten Unternehmen der Welt” ansehen – sich aber keinesfalls daran beteiligen wollen. Obwohl diese Unternehmen ja so leistungsfähig, erfolgreich und solide sind, im weltweiten Vergleich. Aber Unternehmertum – das ist doch alles Glücksspiel. Alles unsicher. Selbst wenn man der beste ist. 

Um “Sicherheit” geht es dabei für viele, um massive Verlustängste und eine Wahrnehmung von Investments auf dem Aktienmarkts vor allem als “Zockerspiel“. Bei vielen erkennt man das auch schon an der Wortwahl: sie “setzen den Betrag x auf eine Aktie” oder “riskieren” ihn sogar – geradewegs so, als würde man sein sauer zur Seite gelegtes Geld in die Spielhalletragen. 

Daran, sich selbst um sein Geld zu kümmern, denkt dabei in der breiten Masse kaum jemand – und dass Bankenkrisenhöchstwahrscheinlich daher rühren, dass Banken in Bezug auf Anlagen eventuell vielleicht doch nicht alles besser wissen. Das glauben die meisten aber. Immerhin haben die Banken mehr Geld und mehr Erfahrung im “Glücksspiel”. 

Anlegertugend Nummer 1: Kümmere dich um dein Geld 

Geld einfach irgendwo zu “parken”, wenn man es gerade nicht dringend braucht, und dafür immer den Ort zu nehmen, wo es am leichtesten geht, egal wo das ist – das ist sicherlich nicht gerade die beste Einstellung, um sein Vermögen zu mehren und für später vorzusorgen. 

Banken, Sparbücher und Festgeldanlagen sind EBEN NICHT die bessere Küchenschublade, wo einem das Geld nur einfach niemand klauen kann. Sie sind – in der heutigen Finanzlandschaft – wahre Verlustmaschinen. Das war vielleicht einmal anders – aber das ist schon sehr lange her. Die meisten, die man heute fragt, waren zu dieser Zeit noch nicht einmal geboren. 

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Und natürlich sagt einem keiner, wo man sein Geld am besten “parken” sollte – jedenfalls nicht ohne eine gehörige Portion Eigennutz dahinter. Das glauben aber die meisten. Banken sind zwar überhaupt nicht vertrauenswürdig – aber sie beraten einen selbstverständlich fair. Verstehe einer die Widersprüchlichkeit in den Köpfen der meisten Menschen. 

Anlegertugend 2: Du bist intelligent genug. 

Zu verstehen, wie der Aktienmarkt funktioniert ist keine Raketenwissenschaft – jedenfalls wenn es um die Grundlagen geht. Und immerhin sollte man das – weil er nämlich ein fundamentaler Bestandteil unseres gesamten westlichen Wirtschaftssystems ist, das uns überall uns ständig betrifft: beim Einkaufen, wenn wir einen Kredit brauchen und wenn es um unsere Versicherungen geht. Das alles IST ein Teil der Wirtschaft – wir nehmen also zwangsläufig an der Wirtschaft teil, tagtäglich. 

Und wenn man es schon versäumt hat, uns dieses Wissen in der Schule mitzugeben (wie so vieles, was Schulen leider bei der Bildung versäumen), dann können wir uns dieses Wissen immerhin nachträglich besorgen. 

In der Schule hat uns auch niemand beigebracht, wie man ein Fahrzeug für den Straßenverkehr
zulässt und welche Versicherungen man als erwachsener Mensch eigentlich so braucht – trotzdem haben die meisten von uns das irgendwann herausgefunden. Warum also nicht auch, wenn es ums Geld geht? Herauszufinden, wie Geld “funktioniert” ist auch nicht viel schwieriger als herauszufinden, warum man eigentlich eine Haftpflichtversicherung haben sollte und warum Krankenversicherungen immer mehr kosten und immer weniger leisten. DAS nämlich wissen die meisten Menschen erstaunlicherweise. 

Anlegertugend 3: Nicht alles, was einem so erzählt wird, stimmt auch

Wenn jetzt jemand ankommt, der behauptet, der neue Porsche mit 300 PS sei eine “spritsparende Alternative” wird das wohl auch kaum jemand einfach so unbesehen glauben. Mit einem schnellen Blick auf die technischen Daten könnte dann auch jeder herausfinden, dass bei einem Durchschnittsverbrauch von mehr als 18 Litern auf 100 km die Aussage wohl nicht so ganz wahr ist. Die meisten würden das auch so tun. 

Wenn es um Geld geht, glauben aber viele oft sogar noch abwegigere Dinge. Es geht ja nicht ums eigene Geld. Den Porsche würde man ja auch einfach so kaufen, weil halt eben jemand behauptet hat, dass man damit weniger tanken muss. 

Wenn man Deutschen versichert, dass das Geld gut aufgehoben ist, und man sogar noch Zinsen dafür bekommt, ist meist schon alles gut. Dann hat man ihr Geld. 

Die ersten drei Tugenden – die grundlegenden – betreffen also schon einmal die Auswahl der richtigen Kapitalanlage. Wenn man das erfolgreich gemeistert hat, ist aber noch lange nicht alles gut. 

Gute Produkte machen aus schlechten Anlegern keine guten

Wer einen ETF Sparplan eingerichtet hat, ist noch nicht automatisch auf der immer richtigen Straße zum Erfolg. Er hat zwar ein höchstwahrscheinlich recht vorteilhaftes Produkt für ihn selbst ausgewählt (für viele mag das zutreffen) – aber das allein reicht noch nicht. Es kommt schon auch darauf an, was man mit seinen Anlageprodukten MACHT. 

Um mit Anlagen erfolgreich zu sein, braucht man noch einige weitere Tugenden: 

  • Man braucht einen Plan 
  • dafür braucht man Ziele 
  • man braucht Ruhe und Geduld 
  • man braucht Augenmaß
  • man muss seine Kosten im Auge behalten 

Ziel und Plan sind ebenso grundlegend für Anleger 

Wenn man einfach sein nicht benötigtes Geld in eine Spareinlage steckt ist das immerhin recht löblich und sparsam – aber eher nicht so zielführend. 

Wenn man keine klare Vorstellung davon hat, was man mit seiner Spareinlage eigentlich erreichen will, wird es schon schwierig, allein die passende Anlageform auszuwählen. Zudem wird man kaum abschätzen können, ob man seinen Zielen genügend schnell näher kommt, wenn man gar keine hat. 

Soll die Anlage lediglich kurz- oder mittelfristig Geld aufnehmen und dafür möglichst hohe Zinsen bringen? Oder spart man für etwas Bestimmtes – etwa das neue Auto? Welcher Betrag soll in welchem Zeitraum zusammenkommen?

Oder geht es darum, sich eine langfristige Altersvorsorge aufzubauen, die dann als Einmalzahlung zum Renteneintritt zur Verfügung steht? Oder möchten Sie eine monatliche zusätzliche Rente im Alter aufbauen, die sich allein aus den Zinsen der Anlage finanziert, so dass das Geld als Rücklage erhalten bleibt?

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Für alles das gibt es Lösungen – die sehen aber im Einzelfall dann unterschiedlich aus. Besonders wer ab einem bestimmten Alter eine Zusatzrente aus den Zinsen haben möchte, muss sich auch einen Entnahmeplan zurechtlegen, der der jeweiligen Anlageform auch angemessen ist. 

Ohne solche völlig klar und eindeutig definierten Ziele bleibt die Anlage komplett planlos – und das ist nur sehr selten zum Vorteil ihres Besitzers. Wer ein Plan und ein Ziel hat kann zudem auch immer überprüfen, ob er sein Ziel erreichen kann oder nötigenfalls die Anlage gegen eine besser geeignete austauschen. 

Planung und Zielbewusstheit sind also zwei ganz wesentliche, weitere Anlegertugenden

Ruhe und Geduld 

Diese Tugenden können wiederum nur aus den ersten beiden entstehen. Solange man insgesamt noch im Plan ist, gibt es keinen Grund unsicher oder nervös zu werden. Wenn nicht kann man ruhig und überlegt handeln. 

Bei allen Anlagen auf dem Aktienmarkt sind hohe Gewinne möglich – es gibt aber auch Zeiten, wo es leicht rückwärts geht. Aktien und Papiere schwanken in ihrem Wert, das tun auch Indices – das ist völlig normal und kommt eben daher, dass alle Papiere und Aktien ganz einfach den Spiegel für die wirtschaftliche Situation eines Unternehmens, einer Branche oder eines Landes darstellen. Das verändert sich ständig – und damit verändern sich die Kurse. 

Auch Sie sind an manchen Tagen an Ihrer Arbeitsstelle eben leistungsfähiger und motivierter als an anderen. Würde man das von Minute zu Minute messen, würde man ähnliche Schwankungen abbilden können. Das zähe Anlauf-Tief am Montagmorgen bedeutet jetzt auch nicht gleich, dass Sie als Arbeitnehmer jetzt plötzlich völlig untragbar geworden sind, und ehestmöglichausgetauscht werden müssen, weil sie jetzt in Zukunft nie wieder positive Arbeit leisten können. Das kann am Dienstag schon wieder völlig anders aussehen – es ist eben, wie bei Aktienkursen auch, eine völlig normale Schwankungsbreite. 

Der Erfolg einer Anlage bemisst sich allein daran, ob sie damit ihre Ziele erreichen können – oder eben nicht. Dafür muss man sich natürlich auch realistische Ziele setzen. Rekordsucht ist hier fehl am Platz. 

Natürlich hat der S&P 500 ETF in manchen Jahren auch schon einmal 28 % pro Jahr eingefahren – das ist auch schön für Anleger – als Messlatte für “gute” oder “schlechte” Jahre oder als Zeichen für den “Erfolg” einer Anlage sollte man das aber natürlich nicht ansehen. 

Messlatte sollte allein sein, ob man die selbst gesteckten Ziele damit erreicht – dafür zieht man am besten die durchschnittliche Performance einer Anlage über einen möglichst langen Zeitraum als Beurteilungskriterium heran. 

Der gewählte Zeitraum beeinflusst dann die jährliche Durchschnittsrendite, die man als Maßstab heranziehen kann, durchaus deutlich: würde man für einen DAX-ETF als Bewertungszeitraum die Jahre 1992 bis 2000 heranziehen, wäre die durchschnittlich zu erwartende Rendite bei 19,5 % pro Jahr gelegen. Nimmt man die letzten 20 Jahre (1997 – 2017) als Bewertungszeitraum, sieht es deutlich anders aus: hier liegt die durchschnittliche Rendite bei 5,8 %. Dazwischen gab es allerdings auch die weltweite Wirtschaftskrise und auch sonst ein paar wirtschaftlich gesehen eher magere Jahre. Bei den letzten 5 Jahren als Bewertungszeitraum (2012 – 2017) kommt man dagegen auf Durchschnittswerte von 11,2 % jährlicher Rendite. 

In der nachfolgenden Tabelle sind einige DAX-Ergebnisse nach Zeiträumen etwas übersichtlicher aufgelistet: 

Zeitraum von – bis durchschnittliches jährliches Ergebnis
letzte 5 Jahre 2012 – 2017 11,2 %
letzte 10 Jahre 2007 – 2017 4,8 % 
letzte 20 Jahre 1997 – 2017 5,8 %
letzte 25 Jahre 1992 – 2017 8,9 %
letzte 30 Jahre 1987 – 2017 8,9 % 

 

Zum Vergleich wollen wir in einer weiteren Tabelle auch noch die Rendite des S&P 500 gegenüberstellen:

Zeitraum von – bis durchschnittliches jährliches Ergebnis 
letzte 5 Jahre 2012 – 2017 17,6 %
letzte 10 Jahre 2007 – 2017 – 3,7 % 
letzte 20 Jahre 1997 – 2017 5,5 %

Werte über 20 % sieht man nur in einzelnen Jahren, gelegentlich auch innerhalb weniger kurzer Jahre. 

Solche Rendite-Analysen kann man gut für seine realistische Zielplanung verwenden. Beim DAX sieht man beispielsweise, dass es auch über viele Jahre hinweg eine durchwegs stabile jährliche Ertragssituation gibt. Über 20 – 30 Jahre hinweg kann man durchaus mit jährlichen Gewinnen von 8 – 9 % rechnen, bei kürzeren Anlagezeiträumen muss man bei der Planung eher Abstriche machen. 

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Der S&P 500 ETF dagegen ist langfristig gesehen nicht so stabil – wenn man sich die Daten genau ansieht, muss man oft auch über längere Zeiträume (die letzten 10 Jahre) eventuell mit kumulierten Verlusten rechnen. Dafür kommen in manchen Jahren sehr gute Ergebnisse zustande, die sich langfristig dann aber kaum höher auswirken als beim DAX. 

Es bringt überhaupt nichts, sich möglichst hohe kurzfristige Renditen zum Ziel zu setzen, wenn man langfristig anlegen will. Wer natürlich nur Geld für die letzten 5 Jahre geparkt hätte, hätte mit dem S&P 500 ETF natürlich ein deutlich besseres Ergebnis eingefahren ( 17,6 % gegenüber 11,2 %). 

Das soll nur zeigen, dass man möglichst REALISTISCH planen sollte, wenn es um den Wertzuwachs der eigenen Anlage geht. Wer beim DAX ETF bei der Planung langfristig von rund 4 – 5 % ausgeht, ist auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Dann braucht es einen auch nicht zu besorgen, wenn die Anlage in einem Jahr einmal ein Minus hinlegt und man braucht dann nicht hektisch-nervös und zappelig zu werden. 

Auf diese Art und Weise kann man wesentlich mehr Ruhe und Gelassenheit an den Tag legen. Es genügt, in großen Abständen zu prüfen, ob man noch im Bereich seiner angepeilten Ziele liegt (wir reden hier von Jahren, nicht von Tagen oder Wochen). 

Anlegertugend: Die Kosten im Auge behalten 

Jede Anlage verursacht bestimmte Kosten. Bei einem ETF ist es die TER (Total Expense Ratio), die die Gesamtkosten für den Fonds übersichtlich zusammenfasst und in einer Prozentzahl angibt. In den meisten Fällen liegen die Gesamtkosten für ETFsim Bereich von rund 0,5 % bei fast allen Fonds jedenfalls deutlich unter 1 %. 

Aktiv gemanagte Fonds sind oft deutlich teurer, selbst passive Fonds kosten manchmal mehr Geld. Ob sich das tatsächlich lohnt, muss man sich anhand des Ergebnisses des Fonds ansehen. 

Dazu kommen dann auch noch die Kosten für den Broker. Wer klug ist, setzt vor allem auf Discount-Broker. Man kann sein Depot natürlich auch bei der Bank führen – an der Sicherheit ändert das jedoch gar nichts. Die weitaus meisten Broker haben ebenso eine gleich geltende Einlagensicherung – zudem sind sie ja nur die “ausführenden Organe”, die Geld lediglich “durchreichen” – das Depot liegt am Ende ohnehin wieder bei einer Bank. Die Gebühren für dieses Durchreichen können aber höchst unterschiedlich ausfallen. 

Der Effekt von niedrigeren Gebühren ist klugen Anlegern sehr wohl bekannt – wenn man auch nur 1 Euro weniger Gebühren pro Transaktion zahlt, summiert sich das mit den Zinseszinsen schon auf beträchtliche Summen in zehn oder zwanzig Jahren. 

Bei einer einzigen monatlichen Transaktion (Sparplan) würde das in 20 Jahren schon einen Unterschied von über 570 Euro beim Endergebnis ausmachen, wenn man einen einfachen DAX-ETF-Sparplan zugrunde legt. Bei anderen Anlageformen, wo man pro erworbenem Anteil bezahlen muss, kann das noch wesentlich höher liegen – abhängig von der Gebührenstruktur des Brokers.

Vielfach findet man Broker, die Sparpläne sehr kostengünstig oder sogar gebührenfrei anbieten – in diesem Fall spart man natürlich noch deutlich mehr Geld. 

Da das aufgrund ganz unterschiedlich gestalteter Gebührenstrukturen oft schwierig zu vergleichen ist, haben wir Ihnen einen individuell anpassbaren Brokervergleich zur Verfügung gestellt, mit dem Sie ihre individuellen Kosten für Ihr Portfolio bei verschiedenen Brokern exakt vergleichen können. Sie finden ihn hier

Damit also: 

Anlegertugenden sind – neben der richtigen und gezielten Auswahl von individuell passenden Anlageprodukten vor allem Geduld, innere Ruhe und geplantes, zielgerichtetes Vorgehen. Dabei sollte man sich möglichst von niemandem dreinredenlassen. Auf die Gebühren zu achten lohnt sich für Anleger meist auch, da durch niedrigere Gebühren ganz schöne Gewinnunterschiede entstehen können.

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