CEINEX – zukünftig ein kleines, wertvolles Tor auch für Privatanleger?

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CEINEX – zukünftig ein kleines, wertvolles Tor auch für Privatanleger?

Vor kurzem hat die CEINEX, die europäisch-chinesische Börse in Frankfurt ihre Pforten geöffnet und steht damit auch Privatanlegern offen. Über diese Börse, die China Europe International Exchange (CEINEX) sollen Anleger auch Zugang auf den chinesischen Aktienmarkt und zu chinesischen Aktien in Yuan erhalten. Grund genug für uns, uns einmal anzusehen, wie interessant der Handel mit chinesischen Wertpapieren in Yuan für Privatanleger hierzulande tatsächlich ist und welche Chancen das bieten kann. Nach den katastrophalen Crashs der chinesischen Wirtschaft scheinen chinesische Aktien auf den ersten Blick nicht gerade das überzeugendste Anlageprodukt zu sein – aber eben nur auf den ersten Blick. Wie immer in der Welt der Finanzen sollte man nichts auf den ersten Blick beurteilen. Lesen Sie mehr dazu in unserem Beitrag.

Welche Möglichkeiten bietet die CEINEX Privatanlegern?

Im Moment noch wenige – der Start der China Europe International Exchange Börse (CEINEX) in Frankfurt ist ja noch nicht lange her und zum Anfang ist das Angebot dort, insbesondere für Kleinanleger – eher spärlich. Besonders beworben wird im Moment der SSE 50 ETF (ISIN LU1306625283), der den SSE50 Index nachbildet. Die CEINEX ist aber zunächst einmal als ein erster Start zu sehen, der die Zusammenarbeit der europäischen und chinesischen Kapitalmärkte vertiefen soll und auch Anlegern hierzulande einen Zugang zum chinesischen Kapitalmarkt auf einfache Weise ermöglichen soll. In Zukunft wird das Angebot über CEINEX – auch durch neue Kooperationspartner, wie die Chinesische Zentralbank (CFETS) sicherlich noch breiter angelegt werden. Wahrscheinlich lohnt es sich also zukünftig auch das CEINEX Angebot in Frankfurt im Auge zu behalten.

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Chinesische Aktien?

Zumindest für die Chinesen waren sie im Sommer dieses Jahres nicht besonders erfolgversprechend – sie waren eher sogar ein Mittel zur Katastrophe. Beim Kurssturz im Juli wurden beinahe 3,5 Billionen Dollar praktisch ausgelöscht – vieles davon war das Geld von chinesischen Kleinanlegern, die durch den Crash oft ihr komplettes Vermögen verloren haben. Der Kurssturz um rund 30 Prozent schockte auch die europäischen Anleger einmal gehörig, hatte aber deutlich weniger Auswirkungen hier, als auf die Chinesen selbst. In den Monaten davor war es zu einem wahren Sturm auf die Börsen gekommen, viele kleine und mittlere börsennotierte Unternehmen wurden durch den Boom massiv überbewertet.

Das mag auch die eigentliche Wurzel für den Crash gewesen sein, gemeinsam mit Fehlern, die die chinesische Regulierung gemacht hat. Zumindest kann man aber davon ausgehen, dass die chinesischen Regulatoren aus dem Crash ganz sicher gelernt haben. Mit nüchternen und kaltblütigem Finanzmarktauge betrachtet war die ganze Geschichte – so schlimm sie auch scheint und für einzelne chinesische Kleinanleger war – ganz einfach ein (notwendiger) Regulierungsprozess.

Die Goldgräberstimmung, wie sie ein ganzes Jahr vor dem Crash bereits herrschte, konnte nicht ewig anhalten, auch die massive Wertsteigerung der chinesischen Börse (auf fast 40 Prozent des Wertes des gesamten US-Markts) musste sich einfach einmal selbst korrigieren. Und gerade der vermehrte Zufluss von ausländischem Kapital – wie er durch Projekte wie die CEINEX generiert wird – könnte in Zukunft helfen, Höhenflüge wie den im letzten Jahr besser zu stabilisieren. Wiederholt sich der Boom, könnten auch deutsche Anleger von chinesischen Aktien genauso massiv profitieren, wie die Chinesen vor dem Crash – mit teilweise Kurssprüngen von 44 Prozent nach dem ersten Börsentag eines Unternehmens oder mit massiven Kursgewinnen. In diesem Fall dann auch mit mehr Sicherheit. So ganz uninteressant ist der chinesische Markt also nicht für alle Anleger.

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Fachwissen ist unverzichtbar

Wer sich wirklich an chinesische Aktien wagen will, sollte sich auf jeden Fall im Vorfeld ausreichend Fachwissen über die chinesischen Märkte aneignen und auch versuchen, möglichst viele Informationen über Unternehmen und die wichtigen Indizes in China, wie den Hang Seng oder den Shanghai Composite zu sammeln. Daneben gelten die Märkte in Shanghai und Shenzhen als wichtige Börsenbarometer für China, sowie auch die Börse in Hongkong. Des Weiteren sollte man über die Teilung in A- und B-Aktien sowie in H-Aktien Bescheid wissen und ihre jeweiligen Stärken und Schwächen kennen. Mit solider Information ausgerüstet, kann man sich dann auf die Suche nach vor allem langfristig stabilen Wertentwicklungen am chinesischen Markt machen. Die wird es mit Sicherheit geben, wenn sich die Lage wieder etwas eingependelt hat – denn es ist das deutlich erklärte und allerwichtigste Ziel der chinesischen Regierung in den nächsten Jahren eine möglichst stabile wirtschaftliche Entwicklung zu erreichen und halten zu können. Dies hat für die Regierung im Moment oberste Priorität. Man darf also noch hoffen.

Technologie-Umschwung in China als Chance

China hört immer mehr auf ein Billig-Produktionsland zu sein und ähnlich wie Indien, vor allem auf Hightech zu setzen. Die Billigst-Industrieproduktion, etwa bei Textilien, lagert China heute zunehmend in andere Länder, wie etwa Kambodscha aus. China selbst orientiert sich dagegen immer mehr in Richtung der Produktion von Hightech-Gütern im Elektronik-Bereich. Daneben soll aber auch die Landwirtschaft gefördert werden. Insgesamt zielt dieser langsame Umschwung auf eine stabile Wirtschaft ab, welche auf hohem Niveau gleichwertig mit den Industrieländern produziert, dabei aber die chinesischen Stärken nutzt. Wenn dies gelingt, kann das ein solides Wachstum für viele chinesische Unternehmen bedeuten. Immer noch typisch für China ist, dass vor allem die Kleinanleger, welche Unternehmen fördern, neu an die Börse gehen – und diese Strategie wird sich wohl auch nach dem Crash nicht grundlegend ändern. Damit stehen auch internationalen Kleinanlegern viele Chancen in China offen. Auch Experten sehen für Kleinanleger nach dem Einpendeln des Aktienmarktes langfristig interessante Chancen. Diese positive Meinung teilen wir durchaus – obwohl wir natürlich auch keine Propheten sind.

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Möglicherweise ist die CEINEX für viele Kleinanleger in Zukunft also doch ein Tor in eine interessante Welt mit interessanten Wertzuwächsen und noch mehr interessanten Aktien.

In Zukunft werden auch immer mehr Broker auf diesen Märkten aktiv werden. Dabei greifen immer mehr Kleinanleger auf günstige Diskont- oder Onlinebroker zurück. Die besten Brokerangebote, auch bei Interesse am chinesischen Aktienmarkt, finden Sie über unseren Depotkonto-Vergleichsrechner.

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