Wie kann man in den MSCI World investieren?

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Wie kann man in den MSCI World investieren?

Neben den zahlreichen länder- oder branchenbezogenen Indices (wie etwa dem NASDAQ oder dem FTSE 100) gibt es natürlich auch globale Aktienindices. Der mit Abstand wichtigste davon ist der MSCI World. Was man über diesen Index wissen sollte, welche Aussagekraft er hat und warum es sich lohnen kann, in diesen Index zu investieren, haben wir einmal übersichtlich im nachfolgenden Beitrag erklärt.

Der MSCI World

Unter den globalen Aktienindices (z.B. dem Dow Jones Global Titans, S&P Global 1200, MSCI Emerging Markets Index) ist der MSCI World sicherlich der wichtigste und aussagekräftigste. Er enthält über 1.600 Aktien von Unternehmen aus den wichtigsten Industrienationen und bietet damit auch einen guten Vergleichswert für andere Indices, um die Performance von anderen Indices mit der Weltwirtschaft zu vergleichen. Der MSCI Emerging Markets Index stellt dabei das Gegengewicht dar, indem er sich allein auf die Entwicklungsländer bezieht. Der MSCI All Country World Investable Market Index spiegelt dagegen weltweit alle Unternehmen in Industrie- und Entwicklungsländern wider und enthält rund 8.500 Aktien aus insgesamt 45 Ländern. Er gilt aber dennoch als weit weniger aussagekräftig als der bekannte MSCI World.

Erstellt wird der Index von Morgan Stanley (genauer gesagt: Morgan Stanley Capital International). Veröffentlicht wird in der Regel nur der Kursindex, es wird aber auch ein Performance-Index für den MSCI World von Morgan Stanley aufgestellt.

Interessant beim MSCI World ist auch, dass die geldpolitischen Maßnahmen sich in aller Regel deutlicher im Index abbilden, als tatsächliche Wirtschaftslagen der Unternehmen oder die weltweite Wirtschaftslage. Das macht ihn auch für Anlagen durchaus interessant.

Index-Fonds auf den MSCI World

Eine Möglichkeit, in den MSCI World zu investieren, ist, Anteile an Index-Fonds zu erwerben, die den MSCI World abbilden. Das geht nicht immer ganz exakt, da die hohe Menge an Aktien für die Fondsgesellschaft hohe Kosten und hohen Aufwand bedeuten würde. Aus diesem Grund wird häufig auch sogenanntes “Sampling” betrieben. Das bedeutet, dass in den Fonds nicht alle Papiere aufgenommen werden, die der Index enthält, sondern lediglich die statistisch bedeutsamsten, die am ähnlichsten wie der Index-Wert performen. Ob man das als Anleger tatsächlich möchte, muss man sich im Vorfeld überlegen. Wer keine von anderen getroffene Vorauswahl mag, sollte auf jeden Fall nach einem sogenannten “physisch replizierenden” Fonds Ausschau halten. Auch bei Swap-ETFs fühlen sich viele als Anleger nicht wohl – allerdings ist dort die sogenannte “Tracking-Differenz” zum Index bei Swap-ETFs häufig sehr gering.

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Weitere Auswahlkriterien

Punkte, an die man denken sollte, gibt es reichlich. Dazu gehören zum Beispiel die Überlegung, ob man gerne einen thesaurierenden oder einen ausschüttenden Fonds möchte, lieber einen inländischen oder lieber einen ausländischen Fonds oder Ähnliches. Auch steuerliche Aspekte können im Einzelfall wichtig sein, ein anderer Anleger möchte vielleicht gerne einen Sparplan. Manche bevorzugen gehedgte Fonds, andere wollen eine Absicherung gegen Währungsschwankungen oder gleich einen in Euro aufgelegten Fonds. Kurz gesagt: Man sollte sich bei der Auswahl eines Fonds immer Zeit lassen, sich ausreichend informieren und gründlich im Vorfeld überlegen. Vorteilhaft sind ETFs immer – sie performen zwar nicht besser als der jeweilige Index, den sie abbilden, aber eben auch nicht schlechter. Und Studien haben schon lange gezeigt, dass auch gut gemanagte Fonds Indices in der Performance nur sehr, sehr selten übertreffen können. Sic.

Kosten für Indexfonds

Im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds sind Index-Fonds in der Regel günstiger. Das liegt daran, dass ein aktives Management bei Index-Fonds (ETFs) überflüssig ist, da sie ja möglichst genau den Index nachbilden. Wie viel ein Index-Fonds kostet, erkennt man an einer ganz simplen Angabe: der Gesamtkostenquote. Sie wird immer als prozentueller Wert angegeben und sagt aus, wie hoch die jährlichen Kosten bezogen auf das Volumen liegen. Je niedriger dieser Wert, desto geringer klarerweise die Kosten. Viele ETFs liegen in Bereichen deutlich unter 0,5 % p. a., viele liegen sogar nur bei zwischen 0,1 und 0,2 %.

Neben den Kosten muss man natürlich auch die Kosten für den Broker und den Handelsplatz mit einkalkulieren. Hier kann es deutliche Unterschiede geben, wie unser nachstehendes Beispiel sehr deutlich zeigt. Wir haben einmal einen beispielhaften ETF auf den MSCI World untersucht und die Preisunterschiede bei einzelnen Online-Brokern festgemacht.

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Unser (exemplarisches) Kostenbeispiel

Der Beispielfonds ist der ComStage MSCI World TRN UCITS ETF (ISIN LU0392494562). Hier kurz die Eckdaten des Fonds:

  • thesaurierend
  • USD
  • Swap-ETF
  • Domizil: Luxemburg
  • Gesamtkostenquote 0,20 %
  • Sparplan möglich
  • Fondsvolumen 656.126.697,86

Kosten bei Captrader

Die Kosten bei Captrader sind ganz einfach zu ermitteln: 0,10 % Ordergebühr (Minimum 5 Euro) fallen an. Die Handelsplatzgebühren sind dabei bereits inkludiert. Da auch Depot- und Kontoführung kostenlos sind, sind diese Orderkosten die einzigen, die bei Captrader auf den Anleger zukommen.

Kosten bei OnVista

OnVista hat derzeit (Stand Februar 2016) ein sehr interessantes Angebot für Neukunden: Ein kostenloses Depot mit Festpreis. Alle Orders, sowohl für Aktien und ETFs kosten lediglich pauschal 5 Euro, unabhängig vom Volumen. Dazu kommen nur noch 1,50 Euro pauschale Handelsplatzgebühren. Dieses Angebot ist kaum zu toppen, gerade bei höheren Volumina. Einzelne ETFs (v.a. von ISHARES, leider nicht unser Beispielfonds) sind als Angebot sogar noch vergünstigt, nämlich auf 2,95 Festpreis, unabhängig vom Volumen.

Kosten bei Heavytrader

Auch bei Heavytrader ist die Kostenstruktur sehr einfach: Unser Fonds kostet 0,12 % vom Volumen an Gebühren. Das Minimum beträgt dabei 1,99 Euro, die maximale Gebühr für Orders liegt bei 69,90 Euro. Dazu kommen dann noch die Handelsplatzgebühren, die allerdings bei allen Handelsplätzen in aller Regel minimal ausfallen und für typische Orders oft im Cent-Bereich liegen.

Wenn Sie die konkreten Kosten für Ihr Wunsch-Depot bei unterschiedlichen Brokern vergleichen wollen, nutzen Sie am besten unseren einzigartigen Broker-Vergleichsrechner für einen umfassenden und top-aktuellen Vergleich ihrer Kosten und Gebühren.

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