Wenn Sie sich näher mit der Absicherung des Vermögens und dem Wertzuwachs befassen, dann sind seit einigen Jahren die früheren festverzinslichen Wertpapiere leider keine brauchbare Alternative mehr. Der EZB sei Dank finanzieren sich die Banken praktisch zum Nulltarif. Bei Renditen für Privatkunden nahe dem Null-Punkt oder nach Abzug der Gebühren muss sogar mit einer Verringerung des Gesamtwertes gerechnet werden. Wer einen Großteil des Vermögens in renditestarkeWertpapiere wie Aktien investiert, der könnte über Sachwerte als Gegenpol und sicheren Hafen nachdenken.
Sehr beliebt ist Gold als eines der Edelmetalle, die nur in einem überaus personal- und materialintensiven Bergbauprozessgewonnen werden können. Anders als Papiergeld kann es nicht durch das Anwerfen der Druckerpresse beliebig vermehrt werden. Bei Goldmünzen werden Sie wahrscheinlich niemals die Schlagzeile lesen, dass ein Finanzminister “die Druckerpresseangeworfen” hätte. Es verbindet die Faszination für Werthaltigkeit und die jahrzehntelange Akzeptanz mit einem Metall, welches in sich entwickelnden Volkswirtschaften oder den Industriestaaten vielfach verwendet wird.
Langfristiger Aufwärtstrend des “puren” Goldpreises
Bei der langjährigen Betrachtung werden Sie feststellen, dass die weltweit als Leitlinie geltenden Notierungen in London im Verlauf der Jahre – abgesehen von kurzen Rücksetzern – ziemlich konstant gestiegen sind. Die Originalcharts zeigen den stetigen Aufwärtstrend, der schon fast einem Lehrbuch der Charttechnik entstammen könnte.
Wenn Sie sich dieses Chart angesehen haben und von einer kleinen Beimischung Gold ins Depot überzeugt sind, dann stellt sich die Frage, welches Gold Sie denn kaufen sollten. Hauptproblem: Auch beim Goldmarkt gibt es sehr viele Marktteilnehmer, die über den reinen Goldwert nicht nur einen Kostenaufschlag für die Münzprähung, die Prüfung, den Versand und die Auslieferung der Münzen kassieren möchten.
Orientieren sie sich deshalb am besten an echten Anlagemüntzen, wie Sie beispielsweise hier zu finden sind: Sie haben den maximalen Goldgehalt von 999,9/1000 Gold. Mehr geht nicht! Im Vergleich dazu: Im Beereich von Goldschmuck wie Ringen und Broschen finden Sie oftmals einen Goldgehalt von 585/1000, 750/1000 Gold. Dann bezahlen Sie knapp 40 oder 25 % des Gewichts für Beimischungen mit anderen Edelmetallen. Die Anlage in Goldmünzen ist dann sinnvoll, wenn diese möglichst nahe am Gewichtspreis notieren und nur wenig Aufschlag haben.
Warum Sammlermünzen nicht perfekt geeignet sind
In Ergänzung zu den Anlagemünzen gibt es auch Münzen, bei denen ein weiterer Wertbestandteil das Motiv bzw. auch die Seltenheit sind. Von diesen Sammlermünzen sollten Sie maximal eine haben, wenn Ihnen ein Motibv wirklich gut gefällt und Sie auch einen Bezug zum Gold aufbauen wollen. Für weitere Münzen gilt aber, dass der Seltenheitsaufschlag oder Liebhaberwert oftmals zu hoch ist. Die Geschmäcker sind verschieden, so kann ein heute sehr beliebtes Motiv sich schon nach ein paar Jahren wieder dem normalen Goldwert annähern. Die Online-Ausgabe der Welt warnte schon 2008 vor dem Auseinanderklaffen von Materialwert und Verkaufspreis bei seltenen Münzen vom Discounter Plus.
Echte Anlagemünzen, die nahe am Goldpreis verkauft und gekauft werden, sind dagegen ein sehr flexibles Anlageinstrument und vom Risiko her gesehen wesentlich besser einzuordnen als die Sammlermünzen. Vergleichen Sie diese eher mit einem schönen Stück vom Antiquitätenmarkt, welches Freude bereiten sollte. Im Wiederverkaufswert aber einen erheblich geringeren Wert haben kann.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Anlagemünzen in den meisten Betrachtungszeiträumen einen Wertzuwachs erzielen konnten. Und sie gerade auch bei Währungsumstellungen oder politischen Krisen ein gut geeigneter sicherer Hafen sind. Anders als bei Goldzertifikaten oder Depotverwahrung halten Sie das Gold physisch in Händen und können damit auch das Emittentenrisiko vermeiden.
Weiterführende Links
- Der Goldpreis
- Die Rendite von Gold
- Wie Gold kaufen?
- Finazwissen-Zusammenfassung: “Alles zum Thema Gold”
Anlage in (Gold)Münzen sinnvoll?,
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