Sind Aktien oder Anleihen besser für Investoren?

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Sind Aktien oder Anleihen besser für Investoren?

Leider kann die Frage, ob Aktien oder Anleihen besser für Investoren sind, nicht eindeutig zu Gunsten einer Anlageform beantwortet werden. Zu unterschiedlich sind die Eigenschaften der jeweiligen Geldanlage oder auch die Anforderungen der jeweiligen Anleger an ihr “Geldanlagevehikel”. Begleiten Sie uns ein bisschen durch die unterschiedlichen Dimensionen und Besonderheiten der Geldanlageformen:

Der Anlagehorizont spricht mal für Anleihen mal für Aktien

Im langfristigen Mittel ist die Rendite der Aktien signifikant höher als bei den Anleihen. Allerdings gibt es kurzfristige Zeiträume wie beispielsweise Konjunktureinbrüche, politische Krisen oder auch Probleme innerhalb einer Branche während derer Aktien nur mit einem gewissen Kursabschlag verkauft werden können. Deshalb können die Anleger die Vorteile der Aktienanlage nur dann genießen, wenn sie nicht einen exakt vorbestimmten Auszahlungszeitpunkt für die Geldanlage im Auge haben.

Die Wertentwicklung bei den meisten Anleihen erfolgt dahingegen mit einem leichter ansteigenden Wachstumspfad. Die meist jährlichen Auszahlungen des Zinskupons sorgen für stetige Erlöse, die Rückzahlung am Fälligkeitstermin erfolgt zum Nennwert. Anleger, die das Geld an einem bestimmten Tag benötigen, wählen deshalb meist die Anleihen, die ganz kurz vor diesem Tag endfällig werden. Wenn diese Anleihen bei einem Online Broker verwahrt werden, dann wird die Geldanlage dank extrem niedriger Depotgebühren noch günstiger.

Die Wertentwicklung der Aktien ist auch von Manegemententscheidungen abhängig

Die Chancen der Geldanlage in Aktien sind ebenso wie das Risiko höher. So sind explodierende Kurse ebenso möglich wie das Verschwinden ganzer Unternehmen, wie die Konkursanträge von General Motors oder American Airlines vor einigen Jahren gezeigt haben. Die höhere langfristige Rendite ist somit auch eine Art Belohnung für das eingegangene höhere Risiko. Bei den Anleihen ist das Risiko hingegen wesentlich geringer. Für jeden Emittenten, das heißt Herausgeber einer Anleihe, gibt es ein Rating bzw. eine Qualitätseinstufung. Bewegt sich der Anleger im Bereich der sogenannten sicheren Emittenten oder gar der mündelfähigen Anleihen, dann ist die Rückzahlungswahrscheinlichkeit sehr hoch! Diese Qualitätsbewertung besteht zudem sogar aus einer aktuellen Bewertung und einem in die Zukunft gerichteten Ausblick.

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Die Entscheidung für die Aktie oder für die Anleihe sollte der Anleger auch dahingehend treffen, ob er im Ausnahmefall auch mit Abschreibungen bzw. Wertverlusten auf einzelne Anlagen leben kann.

Das aktuelle Zinsniveau stellt einen historischen Ausnahmefall dar

In den letzten Jahren hat sich die Zinslandschaft enorm verändert, die Europäische Zentralbank fährt einen Niedrigzins-Kurs, der die konjunkturelle Entwicklung unterstützen soll. Deshalb neigt sich die Waage aktuell extrem in Richtung Aktien. Wenn die Bundesanleihen mit 10-jähriuger Laufzeit nur noch unter 0,30 % bei einer so langen Zinsbindung rentieren, dann erhält die Anlage in Aktien zusätzliche Attraktivität. Wenn ein Anleger eine hohe Sicherheit schätzt, dann wird er sich im Moment wahrscheinlich eher für Tages- oder Festgeld und nicht die erst in vielen Jahren endfälligen Anleihen entscheiden.

In einer normalen Zinslandschaft ist der Abstand der erwarteten Rendite zwischen Anleihen und Aktien allerdings geringer und beträgt weit unter 5 %! Im normalen Zins- und Rendite-Umfeld gibt es deshalb Gründe für jede Art der Anlageentscheidung, sei es in Richtung der Aktien oder in Richtung der Anleihen.

Empfehlungen bzw. “Best Practices” für weniger Gebühren bei allen Anlageformen

Unabhängig von der Zinsentwicklung hat sich in den letzten Jahren ein weiterer Trend ergeben, denn leider noch nicht alle Anleger bei ihren Depots vollumfänglich nachvollzogen haben. Die klassischen Haus- und Filialbanken haben sich zunehmend aus der Wertpapierberatung verabschiedet und bieten – zu wesentlich höheren Gebühren – die meisten Aktien, ETFs bzw. Fonds und Anleihen mit geringeren Leistungen als der Online-Broker an.

Ganz unabhängig von der Anlageentscheidung sollte deshalb jeder Anleger neben seinen Anlagezielen und Anlageentscheidungen auch die Bankverbindung seiner Geldanlagen überprüfen.

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Die vergleichsweise neuen Online-Broker setzten ganz von Beginn an folgende Schwerpunkte:

  • Integration modernster Informations- und Anlegerinformationssysteme anstatt des “Anstöpselns” an eine möglicherweise veraltete Bank-IT
  • Information und Bildung der Anleger für mehr Selbstbewusstsein in der Anlageentscheidung
  • Lieferung einer Vielzahl an Kennzahlen und Finanzdaten zu jedem Wertpapier
  • keine Bindung an hauseigene Produkte

Wir empfehlen daher auf günstige Diskont-Broker wie CapTrader (4.000 Euro Mindesteinlage) oder OnVista (keine Mindesteinlage) zurückzugreifen. Weitere Broker-Angebote finden Sie mit Hilfe unseres Vergleichsrechners.

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